Chronik

Vereinsgeschichte

 

Die Handballriege gibt's nicht erst seit gestern...
Die vergangenen Vereinsjahre haben viel Interessantes mit sich gebracht, welches in der folgenden Chronik Revue passiert wird. Gerne laden wir Sie an dieser Stelle zu einer kleinen Zeitreise durch die Geschichte der Handballriege ein...

 

Unsere Vereinschronik ist in verschiedene Zeitabschnitte aufgeteilt, die über das Untermenu schnell erreichbar sind.


Chronik 1970-1989

1970 - Gründungsjahr
Im Jahre 1970 trafen sich einige gleichgesinnte Handballfreunde, die sich aus der Aktivriege des TV Appenzell rekrutierten, in der Turnhalle Haslen ( ! ), um dem wöchentlichen Training zu frönen. Dabei fanden dann auch die ersten Wurfversuche statt. Damit der Trainingsbetrieb finanziert werden konnte, hatte jeder Teilnehmer pro Training 50 Rappen zu entrichten. Da die Anmeldefrist zur damaligen Meisterschaft bereits abgelaufen war, bildeten einige Freundschaftsspiele den Höhepunkt dieser Anfangszeit.

1971 - Aufnahme in den TV Appenzell
1971 holte man das Versäumte nach und trat zu ersten Mal zu den Meisterschaftsspielen des Regionalverbandes Ostschweiz an. Obwohl das Kader bereits auf 15 Spieler angewachsen war, musste in dieser ersten Saison viel Lehrgeld bezahlt werden. Sämtliche Spiele gingen, zum Teil sehr hoch, verloren. Den grössten Erfolg verbuchte man in dieser Saison auf vereinspolitischem Parkett. Die Handballer wurden als eigenständige Abteilung in den Turnverein Appenzell aufgenommen. Mit Sepp Breitenmoser als Riegenobmann und Franz Bischofberger als Trainer wurde somit auch urkundlich die Geburtsstunde der Handballriege Appenzell eingeläutet.

1972 - Erste sportliche Erfolge
Im Jahre 1972 stellten sich schliesslich auch die ersten sportlichen Erfolge ein. Rasch lernte man von begangenen Fehlern und wuchs zu einer schlagkräftigen Mannschaft heran. Appenzell war nicht mehr der auf den Stockzähnen belächelte Gegner. Kraft, Ausdauer und ein ausgeprägter Einsatzwille zeichnete das Spiel der Innerrhoder aus. Der Aufstieg in die 3. Liga war am Schluss der Saison der verdiente Lohn und bildete den Grundstein einer aufzubauenden Jugendabteilung, da man das Erreichte langfristig festigen wollte.

1973 - Aufbau der Juniorenabteilung
Zwei Juniorenmannschaften und eine Aktivmannschaft nahmen an der Meisterschaft 1973/74 teil. Der Bau eines Hartplatzes auf dem Gringel-Areal bildete die Grundlage eines Trainingsbetriebes auf den Originalmassen eines Handballfeldes. Bereits verzeichnete die Juniorenabteilung der Handballriege Appenzell einen Bestand von ca. 40 Knaben. Die Betreuung der Juniorenmannschaften wurde erstmals von ausgebildeten J+S Leitern übernommen. Eine Massnahme, die über Jahre hinweg beibehalten wurde und sicher vieles zum Aufschwung der Handballriege beigetragen hat.

1974 - Erste Finanzaktionen
Im Jahre 1974 war der Andrang zur Handballriege so gross, dass eine zweite Aktivmannschaft gegründet werden musste. Mit einer 3. sowie 4. Liga-Mannschaft stiegen die Aktiven ins Meisterschaftsrennen. Eine Junioren B-, eine Junioren D- und eine Junioren E-Mannschaft vertraten die Appenzeller Handballer in der Juniorenmeisterschaft.

Steigende Kosten führten dazu, dass die Verantwortlichen der Handballriege auch auf finanziellem Sektor aktiv werden mussten. Mit einem Lottomatch, der gemeinsam mit dem FC Appenzell durchgeführt wurde, versuchte man, die dringend benötigten Geldmittel zu beschaffen. Mit einer Papiersammlung trugen die Mitglieder der Juniorenabteilung das ihre zur Gesundung der Vereinsfinanzen bei.

1975 - Juniorenturniere und Aufstiegsspiele
Im Jahre 1975 wurde das erste Juniorenturnier in der Turnhalle Gringel durchgeführt, eine Tradition, die bis heute in der Durchführung des "Appenzeller-Cups" ihre Fortsetzung gefunden hat. Spitzenleistungen vollbrachte in dieser Saison die erste Mannschaft der Handballriege Appenzell. Sie entschieden die Meisterschaft in ihrer Gruppe souverän zu ihren Gunsten, scheiterten in den Aufstiegsspielen aber an ihren Nerven und mussten dem Gegner aus Gossau mit einem Tor den Vortritt lassen.

1976 - Erneuter Aufstiegsversuch
27 Herren und 50 Knaben standen auf der Mitgliederliste des Jahres 1976. Auf sportlichem Sektor war nichts Neues festzuhalten, erneut scheiterten die Spieler der 1. Mannschaft am Aufstieg in die 2. Liga. Eine Tatsache, mit der sich die Appenzeller Handballer nun bereits zum drittenmal in Folge abfinden mussten.

1977 - Rezession
Das Jahr 1977 stand unter einem schlechten Stern. Der schlechte Trainingsbesuch führte dazu, dass eine Aktivmannschaft des TV Appenzell vom Meisterschaftsbetrieb abgemeldet werden musste. So bestritten lediglich vier Mannschaften die Meisterschaft des Jahres 1977/78. Zum Glück ging diese Wellental an der Juniorenabteilung spurlos vorbei, und man durfte auf eine Besserung in den nächsten Jahren hoffen.

1978 - Abstieg in die 4. Liga
Das Jahr 1978 brachte der Handballriege Appenzell sowohl Höhen als auch Tiefen. Als einmaliger Höhepunkt war der 2. Schlussrang am Eidgenössischen Turnfest von Genf zu bezeichnen. Der damalige Empfang am Bahnhof Appenzell gehört wohl bei vielen Handballern zum Grössten, was sie in ihrer Karriere erleben durften.

Die darauf folgende Überheblichkeit sowie grosses Verletzungspech führten jedoch in der anschliessenden Meisterschaft dazu, dass die Handballriege den Abstieg in die 4. Liga nicht verhindern konnte.

1979 - Einführung des Schüler-Handballturnieres
Im Jahr 1979 versuchten die Mitglieder der 1. Mannschaft die erlittene Schmach mit aller Vehemenz wettzumachen. Kein einziger Punkt musste abgegeben werden, und zum Abschluss der Saison sicherte man sich auch noch den regionalen 4. Liga-Meistertitel. Um sich auf dem Juniorensektor auf eine grössere Breite abstützen zu können, organisierte die Handballriege erstmals ein Schüler-Handballturnier, an dem Schülerinnen und Schüler des Inneren Landes teilnehmen konnten.

1980 - Aufstieg in die 2. Liga
Das Jahr 1980 bildete für die Aktiven der Handballriege Appenzell den sportlichen Höhepunkt, denn die Mannschaft setzte ihren Siegeszug aus dem vergangenen Jahre fort und stieg erneut eine Sprosse auf der Erfolgsleiter höher. Die Handballriege hatte neben dem 10-jährigen Jubiläum einen weiteren Grund zum Feiern, nämlich den erstmaligen Aufstieg in die 2. Liga. Ein sportliches Ergebnis, deren Auswirkungen in diesem Moment gar nicht erfasst werden konnten, da die Freude alle Konsequenzen verdrängte.

1981 - Herausgabe des "Handball-Bulletins"
Im Jahre 1981 trat die Handballriege vermehrt in die Öffentlichkeit. Mit der Herausgabe des "Handball-Bulletins" ermöglichten die Verantwortlichen den vielen Freunden und Gönnern, einen Blick hinter die Kulissen der Riege zu werfen. Natürlich trug das neugeschaffene Vereinsorgan auch dazu bei, mit seinen Inseraten-Beiträgen die ständig steigenden Ausgaben zu decken.

Sportlich mussten die Handballer ihre Grenzen erkennen. Der Aufstieg in die 2. Liga brachte nicht nur eitle Freude, mussten doch alle Heimspiele in der Sporthalle Herisau ausgetragen werden, da die Gringelhalle nicht die erforderlichen Mindestmasse aufweisen konnte. Damit ging der Mannschaft die eigentliche Stärke, der Heimvorteil verlustig, und sie konnte nie ihre wahre Spielstärke ausspielen. Der Abstieg in die 3. Liga war die logische Folge.

1982 - Gründung der Mädchenabteilung
Die Saison 1982/83 stand im Zeichen der Mädchen. Die Handballriege führte probehalber eine Mädchenabteilung ein. Unter der Leitung von Reto Zuglian nahmen sie den Trainingsbetrieb in der Kollegi-Halle von Appenzell auf.

Die B-Junioren des TVA errangen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der Handballriege einen Regionalmeistertitel auf der Juniorenstufe.

Ebenfalls von sich reden machte die Handballriege anlässlich der Fasnacht, wo sie erstmals mit einer vereinseigenen Guggenmusik in Erscheinung trat und damit vieles für den mannschaftlichen Zusammenhang tun konnte. Nicht abzustreiten war jedoch die Tatsache, dass der Zeitpunkt, mitten in der Meisterschaft, nicht unbedingt förderlich für die Leistungen der Aktivmannschaften war.

1983 - Mehr als 100 Mitglieder
1983 überwand die Handballriege die Schallgrenze von 100 Vereinsmitgliedern. 56 Herren und 70 Mädchen und Knaben traten in sieben Mannschaften aufgeteilt zu den Meisterschaftsspielen des Regionalverbandes Ostschweiz an. Erstmals führte eine Vereinsreise die Mitglieder der 1. Und 2. Mannschaft ins benachbarte Ausland. Die Geschehnisse auf der Reise nach Gilching, im Freistaat Bayern, sind heute weit über die Grenzen des Glaubhaften hinaus gewachsen und müssen als Sagen und Legenden bezeichnet werden.

1984 - Erster Kostümball der Handballer
Das Vereinsjahr 1984 brachte der Handballriege Appenzell den ersten Kostümball. "Im heissen Süden" hiess das vielversprechende Thema. Der Erfolg war damals so überwältigend, dass sich die Handballriege dazu entschloss diesen Anlass weiterhin in ihrem "Veranstaltungskalender" zu belassen. Obwohl der Fasnachtsevent für die Mitglieder der Riege ein riesiger Arbeitsaufwand bedeutete, ermöglichte er den Vereinsverantwortlichen die Deckung eines Grossteils der jährlichen Ausgaben.

Auf sportlichem Gebiet machten die Jüngsten von sich reden. Die E-Junioren des TV Appenzell errangen den Meistertitel der Region Ostschweiz. Die Aktivmannschaften nahmen zum zweiten Mal an einem Eidgenössischen Turnfest teil. Winterthur brachte nicht mehr den sportlichen Erfolg von Genf, dürfte aber ob seinen gesellschaftlichen Begebenheiten nicht weniger gut in Erinnerung bleiben.

1985 - Errichten des Kraftraumes
Im Jahre 1985 wurde erstmals ein Grossklub auf den TV Appenzell aufmerksam. Alfred Manser wurde nicht für eine Millionensumme zum TSV St. Otmar St. Gallen transferiert, doch durfte man sich glücklich schätzen, dass ein Innerrhoder den Weg zum nationalen Spitzenhandball geschafft hatte.

Um die Trainingsqualität zu steigern, schufen die Mitglieder der Handballriege im Kellergeschoss des Primarschulhauses Gringel den vereinseigenen Kraftraum. Von dieser Einrichtung profitierten in erster Linie die Handballer, doch auch die Langläufer, die Leichtathleten sowie die Schwimmer konnten sich fortan dem gezielten Krafttraining gratis widmen.

1986 - Zwei Mannschaften in der 3. Liga
Das Jahr 1986 brachte der Handballriege zwei Mannschaften in der 3. Liga. 10 Mannschaften stiegen für den TVA ins Rennen, wobei die 2. Mannschaft den stärksten Eindruck hinterliess und keinesfalls hinter dem Fanionteam zurückstehen wollte und den Aufstieg in die 3. Liga bewerkstelligte.

Ein besonderer Anlass war die Mithilfe bei der Aktion "Bus für Behinderte", wo die gesamte Riegenkommission als Personal hinter der Bar im Einsatz stand. Eher vor der Bar fand man die Teilnehmer der Vereinsreise in den baden-württembergischen Schwarzwald. Der Besuch in Schonach war der Beginn einer langjährigen, gegenseitigen Gastfreundschaft.

1987 - Junioren auf Erfolgskurs
1987 stand ganz im Zeichen der Junioren. Erstmals konnten sich drei Mannschaften des TV Appenzell in der obersten Junioren-Kategorie des Ostschweizerischen Handballverbandes behaupten. Dieses "Prädikat" war sonst nur den Grossvereinen St. Otmar, Fides und Arbon vorenthalten. Bei den Aktiven verzichtete die zweite Mannschaft auf die Teilnahme an der Hallenmeisterschaft zugunsten eines Juniorenteams. Die Funktionärs-Stellungspflicht brachte die Handballriege Appenzell in arge Verlegenheit, so dass ein Juniorenteam hätte gestrichen werden müssen.

Die Zeichen für den Neubau der Wührehalle scheinen gesetzt zu werden. Im Verein wird erstmals über einen möglichen Neubau diskutiert. Für den Innerrhoder Handballer Alfred Manser wird die 1. Saison in der NLA zu einem Grosserfolg. Obwohl er bei den Meisterschaftsspiel jeweils nur zu Kurzeinsätzen gelangt, kann er mit Stolz den Meistertitel mit dem TSV St. Otmar St. Gallen feiern, welche ihn zu einer Reise nach Brasilien führt. Doch damit endet seine Karriere als Spitzensportler und er kehrt in die heimatlichen Gefilde zurück.

Trotzdem bleibt die Handballriege der NLA nicht fremd. Mit Hans-Peter Rusch als Schiedsrichter ist man weiterhin in der höchsten Spielklasse vertreten.

Sportliche Erfolge verzeichnen insbesondere die Junioren aus der B- und C-Klasse mit dem Sieg des "Appenzeller-Cups" in der jeweiligen Kategorie.

1988 - Hochs und Tiefs
Durchwegs positive sportliche Resultate sind auf sämtlichen Ebenen der Handballriege zu verzeichnen. Die 2. Herren-Mannschaft startet nach einem einjährigen Unterbruch, infolge fehlender Funktionärspunkte, neu wieder in der 4. Liga. Die freiwillige Absenz dieser Mannschaft ermöglichte es dafür in dieser Zeit einer Juniorenmannschaft den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. In diesem Jahr machten die A-Junioren des TVA von sich reden. Im Holland in Sittard und Amsterdam an zwei internationalen Turnieren teil und beendeten diese hochstehenden Begegnungen jeweils auf dem zweiten Schlussrang. Einen Grosserfolg verzeichneten auch die A-Juniorinnen und die C-Junioren als Ostschweizermeister. Diese gewannen souverän ihre Kategorie und qualifizierten sich als erste Mannschaft des TVA für eine schweizerische Finalrunde. In diesen Endspielen waren sie aber der nervlichen Belastung nicht gewachsen und konnten nie zu ihrer wahren Spielstärke finden.

Die hervorragenden Leistungen der Juniorenabteilung hatten zur Folge, dass der TV Appenzell im Jahre 1988 zur Überraschung vieler den "Stürm-Cup", eine ostschweizerische Vereinsmeisterschaft, für sich entscheiden konnte. Mit dem Gewinn des begehrten Titels war auch der Gewinn eines namhaften Geldbetrages in die Vereinskasse und die Einkleidung einer Juniorenmannschaft verbunden. Als Entgelt für den grossen Arbeitseinsatz anlässlich des Kostümballs wurde für die Juniorenabteilung erstmals eine zweitägige Bergtour organisiert. Im Berggasthaus "Ruhsitz" übernachtete die ganze Handballerfamilie, um am nächsten Tag ein anspruchvolles Marschprogramm unter die Füsse zu nehmen.

1989 - Spitzenplatz in der Ostschweiz
Ein Novum in der Vereinsgeschichte bildete die Saison 1988/89. Einerseits erreichte die 2. Mannschaft nach dem freiwilligen Abstieg vor 2 Jahren und einem Jahr Spielabstinenz den sofortigen Wiederaufstieg in die 3. Liga. Andererseits konnte der Verein aufgrund der sehr guten Ergebnisse auf allen Ebenen den 1. Platz im "Stürm-Cup" erzielen. Dieser Cup bewertet die sportlichen Erfolge sowohl der Junioren- als auch der Aktivmannschaften nach einem Punkteschema. Dass man dabei so renomierte Vereine wie den TSV St. Otmar (exkl. NLA) und des SV Fides hinter sich lassen konnte und der finanzielle Zustupf, liess bei den Vereinsmitglieder Freude aufkommen. Diese Saison brachte für den TV Appenzell den vorläufigen Höhepunkt, was die Anzahl der Mitglieder betrifft. 105 Damen und Herren sowie 85 Mädchen und Knaben stehen mittlerweilen auf der Mitgliederliste der Handballriege.

  • 2 Aktivmannschaften (3.+2.Liga).
  • 7 Juniorenteams (AM, BM, BP, CM, CP, D, E).
  • 1 Damenteam (4.Liga).
  • 3 Juniorinnenteams (WJA, WJB, WJC).

nehmen an der HRV-Ost-Meisterschaft teil. Die C-Junioren holen sich gar den Meistertitel! Daneben führt die Handballriege seit kurzer Zeit auch eine Minihandballgruppe, die an den jeweiligen Spieltagen antritt.