, Eveline Schiegg / Bilder: Eveline Schiegg

Frauen 1 - Leistung bringt Gegnerinnen in Bedrängnis

Die TVA 2. Liga-Handballerinnen knöpfen den Damen des HC Flawil einen Punkt ab.

Die knappe Niederlage und das Cup-Aus von vor zwei Wochen gegen ein starkes HC Flawil war verdaut. Das Trainer-Trio hatte nun Zeit das Team auf die erste Begegnung in der Meisterschaft einzustellen. Trotz deutlichem Rückstand nach Halbzeit eins, liessen die Innerrhoderinnen in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen und sicherten sich mit 18:18 einen wichtigen Punkt.

Motiviert und voller Tatendrang gingen die Frauen des TVA ans Werk. Ab Minute eins lag der Fokus auf das Verhindern von leichten Abschlüssen durch die St. Gallerinnen. Die Revanche konnte beginnen. Lange Zeit, allerdings, sah es nicht danach aus, dass die Appenzellerinnen dem heimischen Publikum diesmal ein besseres Ende bescheren konnten.

Überlegtes Handeln führt dennoch zum Rückstand

Der Start in die Partie gelang alles andere als nach Mass. Obschon die Spielerinnen konzentriert und bedacht agierten, kamen die Gegnerinnen bereits zu Beginn zu einfachen Abschlüssen. Es war aber kein Schlagabtausch. Es dauerte immer wieder ein paar Minuten, bis ein Anschlusstreffer erzielt wurde. Die gewohnt dichte Abwehr verhinderte Schlimmeres. Nach der hälfte der Spielzeit war dann der Rückstand aber bereits wieder vier Tore und die Befürchtung, dass sich die Niederlage wiederholen wird, schien allgegenwärtig. Aus dem Cup-Spiel resultierte ein Pausenstand mit drei Toren im Rückstand für die Innerrhoderinnen. Diesmal waren es gar deren sechs. Bei 13:7 für die Flawilerinnen wurden die Seiten gewechselt.

Durch die zweite Halbzeit marschiert

Der Pausentee und der Weckruf des Trainer-Trios zeigten bereits in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken oder die obligate Schwächephase einzuziehen, bäumte sich das Team nochmals auf und ging an die Kraftreserven. Anweisungen von der Seitenlinie wurden adäquat und so schnell umgesetzt, so dass die Flawilerinnen langsam, aber sicher aus der Komfortzone ausbrechen mussten. Etwa mittig der zweiten Halbzeit holten die Appenzellerinnen ihren Rückstand Angriff für Angriff auf und verdienten sich mit einer vorbildlichen Teamleistung den Ausgleich zum 14:14. Während Flawil in diesen Minuten nur noch einen Treffer erzielten, kam der TVA sieben Mal erfolgreich zum Abschluss. Der Kampf um die Punkte war definitiv eröffnet. Während die Appenzellerinnen weiterhin ihre Spielzüge sauber und konsequent ausführten setzten die Flawilerinnen alles daran, das Blatt noch zu wenden. Zwar gelang ihnen nochmals ein Vorsprung von zwei Toren herauszuspielen. Die TVA-Frauen liessen sich dadurch aber nicht beirren. Die Defensive der St. Gallerinnen ging mit einem Mass an Härte an die Sache, die dem Unparteiischen nicht gefiel. So kam es, dass die Innerrhoderinnen in den letzten Sekunden nur noch drei Spielerinnen des HC Flawil auf dem Platz gegenüberstanden. Der Ausgleich von 18:18 war bis dahin aber bereits erarbeitet. Eine enge Manndeckung hätte eine eventuelle Balleroberung bedeuten aber auch ganz schnell noch zur Niederlage führen können. Die Anweisung des Coaches war klar. «Lasst sie angreifen und verteidigt».

Das Unentschieden von 18:18 bedeutet für die TVA-Frauen ein wichtiger Punkt und das Wissen, dass man auch gegen einen noch ungeschlagenen Gegner bestehen kann. Appenzell bleibt somit mit drei Punkten aus vier Partien auf dem 7. Tabellenrang. Das nächste Meisterschaftsspiel bestreiten die TVA-Frauen nächsten Samstag in der Wartegg-Halle in Goldach, wo sie auf die Zweitplatzierten den HC Goldach-Rorschach treffen.

Für den TVA im Einsatz: Elina Lichtensteiger, Jael Fässler, Ronja Manser, Nadine Sutter, Nena Schenk, Riana Tobler, Lina Hehli, Léonie Schiegg, Lorina Sutter, Valeria Vitti, Giulia Maselli, June Fritsche, Katja Müller, Celine Oberle