Frauen 1 - Unverdiente knappe Niederlage
Mit einem stark reduzierten Kader versuchten die Innerrhoderinnen trotz allem den Gästen aus Weinfelden das Leben so schwer wie möglich zu machen. Nach einer etwas planlosen ersten Halbzeit fanden die Frauen aber immer besser ins Spiel. Umso enttäuschender, dass die Partie mit einem Tor Unterschied verloren ging.
Krankheitsbedingte, sowie berufliche Absenzen einzelner Spielerinnen zwang Trainer Reto Zuglian die Anwesenden auf Position zu setzen, welche ungewohnt waren. Die Spielerinnen des BSV Weinfelden jedoch, traten mit nahezu vollständigem Kader an. Nichtsdestotrotz liessen sich die Appenzellerinnen zu keinem Zeitpunkt abschütteln und konnten Rückstände immer wieder aufholen.
Geht nicht – gibt’s nicht
Satte fünf Minuten dauerte es, bis das erste Tor geschrieben werden konnte. Man spürte förmlich, dass sich beide Teams erst gegenseitig «abtasten» wollten. Die Innerrhoderinnen brachten sicherlich den nötigen Respekt mit, war doch die hohe Niederlage im Cup gegen die Thurgauerinnen noch präsent. In keinster Weise liess man sich durch das Fehlen von Stammspielerinnen beirren. Im Gegenteil, es wurden immer wieder Wege zum Abschluss gesucht. Auch wenn die Trefferquote in der ersten Halbzeit eher dürftig ausfiel. Was vorne nicht gelang, wurde hinten wieder wett gemacht. Sei es durch die kompakte Abwehr oder aber durch die Torfrau Jael Fässler, welche doch das eine oder andere «Unglück» zu verhindern wusste. Durch ungewohnte Positionen waren dann auch ungewohnte Fehler nicht zu vermeiden. Es gab aber auch Lichtblicke, diesmal in Form von Lynn Rusch, welche plötzlich aus der Flügelposition ein Tor in einer Leichtigkeit erzielte, als hätte sie nie etwas anderes getan. Den Gegnerinnen gelang es nicht, mehr als einen Vorsprung von drei Toren zu erspielen. Bei einem Spielstand von 7:9 ging es in die Pause.
Doch kein übermächtiger Gegner
Natürlich wollte man die Partie für sich entscheiden. Jede Spielerin wusste, dass dies nur gelingen konnte, wenn man auch durchhalten und die Fehler minimieren würde. Ein schwieriges Unterfangen, aber nicht unmöglich. Denn plötzlich schienen auch die Weinfelderinnen die Pläne auszugehen. Während Ronja Manser das Diktat übernahm, konnten Andrina Inauen und June Fritsche immer wieder erfolgreich abschliessen. Die Innerrhoderinnen fanden immer besser in die Partie, man hatte ein System, welches schlussendlich aber oft an der Torfrau scheiterte. Aber da war sie wieder – Lynn Rusch – nicht nur eine Kreisläuferin mit aufstrebender Qualität. Ein missglückter Siebenmeter wurde geistesgegenwärtig nach dem Abpraller am Fuss der Torhüterin doch noch ins Netz versenkt. So gelang es dem Team einen Rückstand von drei Toren bis zur den letzten 5 Minuten in ein «Fastunentschieden» zu verwandeln. Diese letzten fünf Minuten waren dann hart umkämpft. Sämtliche Kräfte wurden ein letztes Mal mobilisiert und zehn Sekunden vor Abpfiff wäre der Ausgleich durch Andrina Inauen geschafft gewesen, wenn da das gute Auge des Schiedsrichters den einen kleinen Schritt nicht gesehen hätte.
Die Appenzellerinnen haben unermüdlich bis zum Schluss gekämpft und die Niederlage ist bitter und unverdient. Dennoch dürfen die Frauen mit Stolz in die kurze Spielpause gehen. Das Resultat von 17:18 ist Beweis genug, dass das Kader auch mit wenig Spielerinnen ein tolle Leistung bringen kann. Ausserdem zeigen sie immer wieder eine vorbildliche Teamleistung.
Für Appenzell im Einsatz: Jael Fässler (11 Paraden), Ronja Manser (2), Andrina Inauen (5), Lina Hehli (1), Lynn Rusch (3), Celine Oberle, Giulia Maselli (1), June Fritsche (4)