, Matthias Rempfler

Herren 2 im Gefühlschaos

Deutliche Leistungssteigerung innerhalb von 48 Stunden.

Die zweite Mannschaft des TVA sah sich an diesem Wochenende gleich vor zwei Herausforderungen auf fremdem Terrain. Am Donnerstagabend wartete der auf dem zweitletzten Tabellenrang platzierte HC Romanshorn 1. Am Samstag ging es gleich wieder an den Bodensee zum HSC Kreuzlingen 3. Die Gefühle nach den beiden Spielen hätten unterschiedlicher nicht sein können.

Nach dem überraschenden Sieg gegen den KTV Wil reisten die Appenzeller optimistisch in die Hafenstadt. Romanshorn zeigte sich jedoch von Beginn weg stark und konnte die Partie ausgeglichen gestalten. Gleich vier 7-Meter-Tore in Folge von Elias Valaulta hielten die Appenzeller im Spiel, ehe dann ab ca. 20 Minuten der Bruch folgte. Dem TVA gelang nicht mehr viel und es schlichen sich ständig unnötige Fehler ein. Zudem zeigte sich die Defensive der Hausherren stark und auch die Torhüter wussten durchaus zu brillieren. Zur Pause erarbeiteten sie sich dann bereits einen 5-Tore-Vorsprung (15:10). Der Start in die zweite Hälfte gelang nicht. Der Appenzeller Angriff wirkte ungewohnt ideenlos und agierte meist überhastet. Die dadurch herausgespielten Halbchancen konnten nicht verwertet werden und dem Gegner gelangen einfache Tore. Die Romanshorner bauten den Vorsprung auf 9 Tore aus und brachten diesen auch über die Zeit. Die Enttäuschung stand den Innerrhodern ins Gesicht geschrieben. In der Nacht auf Freitag fragte sich wohl nicht nur das Trainerduo, an welcher Schraube in dieser kurzen Zeit zu drehen ist, um das Blatt wieder zu wenden.

Mit reduziertem Kader und Wut im Bauch ging es gleich am Samstag auswärts gegen den HSC Kreuzlingen 3 weiter. Und siehe da: Die Herren zeigten, was in ihnen steckt. Von Anfang an wurde in der Deckung erbarmungslos um jeden Ball gekämpft. Im Angriffsspiel präsentierten sich die Appenzeller zudem deutlich besonnener und liessen den Ball hervorragend durch die Reihen zirkulieren, sodass sich gut verwertbare Torchancen ergaben. Durch einen taktischen Kniff des Trainerduos Fässler/Rempfler wurde das Spiel zudem variantenreicher und die gegnerische Abwehr sah sich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Die Mannschaften gingen mit einem Unentschieden von 14:14 in die Pause. In der zweiten Hälfte drückte der TV Appenzell dem Spiel jedoch den Stempel auf und auch das Wettkampfglück fiel in Appenzeller Hände. Torwart Thomas Brülisauer zeigte sich – wie alljährlich in der Fasnachtszeit - von seiner besten Seite und brachte die Seestädter regelmässig zur Verzweiflung. Der Topscorer Fabian Langenegger wusste mit 9 Toren zu brillieren und gleichzeitig lieferten die wiedererstarkten Fabrice Oberle (7 Tore) und Joel Locher (6 Tore) eine starke Partie. Eine geschlossene Mannschaftsleistung endete mit einem verdienten 24:29-Auswärtssieg für die zweite Mannschaft des TV Appenzell. Das Gefühlschaos war perfekt.

Mit diesen zwei wichtigen Punkten gehen die Appenzeller in die Fasnachtspause. Im März stehen zwei wichtige und entscheidende Spiele im Hinblick auf das grosse Ziel, den sicheren und vorzeitigen Klassenerhalt, an. Insbesondere auf die Hinspiel-Revanche am Samstag, 15.03.2025 gegen den HC Amriswil 1 in der heimischen Wührehalle sind die Appenzeller jetzt schon heiss und voller Vorfreude.