Herren 1 - Niederlage nach fataler Viertelstunde
Nach einer fast schon beruhigenden Fünf-Tore-Führung eine Viertelstunde vor Schluss verlor das Herren-1-Team des TV Appenzell in der Kreuzbleichehalle den Faden und geriet noch auf die Verliererstrasse. Die Innerrhoder mussten deshalb den Tabellenzweiten SG Fides/St. Otmar wegen des schlechteren Torverhältnisses an sich vorbeiziehen lassen.
„Beste Phase des TVA“ notierten wir in der 44. Minute, als Lucius Graf eben das 25:20 aus Innerrhoder Sicht erzielt hatte. Vorangegangen war diesem Treffer viel Zug auf das St. Galler Tor, der sowohl aus dem Positionsangriff als auch über den Kreis oder mittels Gegenstössen zum Ziel führte. So verwandelte sich die 16:14-Führung des TVA zur Pause in einen Fünf-Tore-Vorsprung, der berechtigte Hoffnung auf weiteren Punktezuwachs und damit auf eine Konsolidierung der Leaderposition aufkommen liess.
Unerklärlicher Einbruch
Doch dann erwies sich der Spielfaden, an dem die Innerrhoder so erfolgreich gesponnen hatten, als doch zu wenig reissfest. Nach dem 26. TVA-Treffer in der 47. Minute dauerte es zwölf Minuten, bis der 27. Treffer fiel. Aber bis dahin hatte die St. Galler Spielgemeinschaft halt eben sechs Tore in Folge erzielt, so dass es drei Minuten vor Schluss 29:26 für Fides/St. Otmar stand. Die St. Galler hatten sich nach einem vergebenen Siebenmeter seitens des TVA rechtzeitig auf ihre Spielstärke besonnen, setzten auf Lucius Graf und Arie Thür zeitweise eine Manndeckung an und holten Tor um Tor auf. Zudem bauten die Innerrhoder den gegnerischen Goalie Philipp Jochum regelrecht auf. Ball um Ball wehrte er ab. Derweil machte sich auf TVA-Seite angesichts der davonschwimmenden Felle zunehmend Nervosität breit.
Zufriedenstellender Beginn
Abgezeichnet hatte sich ein Sieg von Fides/St. Otmar in Halbzeit eins nicht unbedingt. Die 200 Zuschauenden – wovon wohl fast die Hälfte aus Innerrhoden – sahen einen zunächst recht flott auftretenden TVA, dem daran gelegen war, auf Tuchfühlung mit dem Gegner zu bleiben. Das gelang halbwegs gut, vor allem dank Simon Manser, Yannick Inauen und Arie Thür, die sich guter Schusslaune erfreuten. Andererseits mangelte es streckenweise aber an Spielfluss, und auch zwei Siebenmeterchancen wurden vergeben. Gegen Ende der ersten Halbzeit schien es dann aber, als bekämen die Appenzeller das Spiel immer besser in den Griff, so dass sie mit zwei Toren Vorsprung die Seiten wechseln konnten. Nach Wiederanpfiff wusste sich der TVA markant zu steigern – bis dann eben dieser rätselhafte Einbruch kam.
Niederlagen können läuternd wirken. Schon am nächsten Samstag (19.30 Uhr) hat der TVA in der heimischen Wührehalle Gelegenheit, seine unzweifelhaft vorhandenen Qualitäten auszuspielen. Gegner ist die im Mittelfeld der Tabelle rangierte zweite Mannschaft von Fortitudo Gossau.
TV Appenzell: Jan Bischof (Abwehrquote 22 Prozent)/Flavio De Carli (14 Prozent); Lukas Manser (1), Ramon Hörler, Yannick Inauen (6), Dano Waldburger (2/1), Simon Manser (5), Rouven Bischof, Daniel Inauen, Arie Thür (7), Lucius Graf (5/1), Rouven Inauen (1), Laurin Manser, Sven Sutter (1). – Strafen: Fides/St. Otmar 3x2 Minuten, TVA 4x2 Minuten. – TVA ohne Tim Thür, Luca Eugster, Fabrizio Holenstein, Marco Inauen, Sandro Ehrbar, Thomas Loser.