Herren 1 - Berner Oberländer Bollwerk unüberwindbar
Im drittletzten Spiel der Finalrunde haben 1.-Liga-Handballer des TV Appenzell der Überlegenheit des TV Steffisburg zu wenig entgegenzusetzen. Im Kampf um den Aufstieg werden sie damit massiv zurückgebunden.
Für den TV Appenzell gilt mit Blick auf den restlichen Spielplan der Finalrunde das Prinzip Hoffnung. Er liegt mit 16 Punkten aus zwölf Spielen zwar noch auf dem zweiten Tabellenrang. Doch der drittplatzierte TV Steffisburg als praktisch noch einziger Konkurrent um einen der beiden Aufstiegsplätze zur Nationalliga B – der HC Arbon hat sich den Aufstieg definitiv gesichert – steht nach der Direktbegegnung vom Sonntag in Sachen Verlustpunkte in der günstigeren Position. Er hat 15 Punkte aus elf Spielen auf dem Konto. In den beiden für ihn noch ausstehenden Partien empfängt der TVA zu Hause das Schlusslicht SG RD Uster/GC Amicitia und muss auswärts gegen den HC Arbon antreten. Die Steffisburger ihrerseits treffen auswärts noch auf Uster/GC Amicitia und daheim auf den KTV Muotathal sowie auf die SG West Yverdon Crissier. Gewinnen sie diese drei Spiele, ist die Sache gelaufen. Soll im Aufstiegskampf für die Innerrhoder also noch etwas drin liegen, müssen sie auf einen Ausrutscher der Berner Oberländer hoffen.
Den Schneid abgekauft
An der sonntäglichen Niederlage gibt es aus Sicht von TVA-Trainer Christian Hamm nichts schönzureden. „Der TV Steffisburg hat sehr diszipliniert und abgeklärt gespielt und uns bald einmal den Schneid abgekauft. Er war fraglos um diese sieben Tore stärker“, so sein Fazit. Der TVA stiess auf die erwartet aggressive Deckung, an der er sich die Zähne ausbiss. Dazu war die Quote der technischen Fehler doppelt so hoch wie beim Gegner. Und die Innerrhoder kamen kaum je dazu, einen Gegenstoss zu laufen. Um die Steffisburger Angriffsmaschinerie etwas ins Stocken zu bringen, ordnete der TVA-Trainer in der zweiten Halbzeit eine 4:2-Deckung an, was sich zwar positiv auswirkte, den Gang der Dinge aber doch nicht massgeblich beeinflussen konnte.
Durchzogene zehn Minuten
Beim Blick auf den Spielverlauf stechen zehn Minuten in der ersten Halbzeit ins Auge, die man als eine Art Vorentscheidung bezeichnen könnte. In der fünften Minute erzielte Lucius Graf das 2:1 aus TVA-Sicht. Doch dann dauerte es bis zur 15. Minute, ehe Dano Waldburger das dritte Tor für die Appenzeller gelang. Zu diesem Zeitpunkt hatte Steffisburg bereits sechs Treffer erzielt. Fortan rannte der TVA in kräfteraubender Manier einem Rückstand hinterher, ohne je näher als auf zwei Tore heranzukommen. Nach der Pause zog der TV Steffisburg, angetrieben vom ehemaligen Wacker Thun-Spieler Ivan Wyttenbach und mit Torhüter Emush Klenja als sicherem Rückhalt, dann so unwiderstehlich davon, dass über den Ausgang der Partie bald einmal keine Zweifel mehr aufkamen. Der TV Appenzell hat nun bis Freitag kommender Woche Zeit, das nächste Spiel vorzubereiten. Am 14. April gastiert, mit Anpfiff um 20.15 Uhr, die SG RD Uster/GC Amicita in der Wührehalle.
TV Appenzell: Jan Bischof (Abwehrquote 25 Prozent)/Flavio De Carli; Lukas Manser (1), Ramon Hörler (2), Yannick Inauen (3), Dano Waldburger (4), Simon Manser (3), Rouven Bischof (1), Arie Thür (3), Lucius Graf (8/3), Rouven Inauen, Fabrice Oberle, Elias Valaulta. – Strafen: Steffisburg 6 x 2 Minuten, TVA 3 x 2 Minuten. – TVA ohne Sven Sutter, Tim Thür, Thomas Loser, Laurin Manser und Daniel Inauen.