, Martin Kradolfer / Bilder: Dani Gmünder

Herren 1 - Unglückliche Niederlage für TVA 1. Liga-Handballer im Derby

TV Appenzell verlor gegen Spitzenreiter Fortitudo Gossau 2 mit 22:23 (14:13)

 

Fortitudo Gossau 2 war der erwartet zähe Gegner. Appenzell bot aber den 200 Zuschauern am Freitagabend in der Sporthalle Wühre bis zum Schluss Paroli, verlor aber schlussendlich knapp und mit Pech 22:23 (14:13).

Dabei sah es zu Beginn ganz nach einem Erfolg der Innerrhoder von Trainer Christian Hamm aus, der von den Stammspielern auf die wichtigen Akteure Yannick Inauen (krank) und Sven Sutter (Beruf) verzichten musste. Nach sieben Minuten führten die Einheimischen mit vier Treffern Differenz und nach 20 Minuten gar mit sechs. Nach dieser Vollgas Startphase mit wenigen technischen Fehlern und kaum Ballverlusten liess Appenzell etwas nach und die Gäste kamen besser ins Spiel. Bald kam Gossau bis auf einen Treffer heran, wobei die Innerrhoder auch noch zur Pause mit einem Treffer Differenz führten. Nach dem Ausgleich führten dann in Hälfte zwei fast immer die Gäste, aber nur zwischen einem bis einmal maximal drei Längen. Die Platzherren kamen wieder heran, und nach 50 Minuten stand es gar nochmals Unentschieden. Aber Gossau reagierte und führte wieder mit zwei Toren und so fehlte Appenzell am Ende ein Treffer (nicht zum ersten Male in dieser Saison) zum verdient gewesenen Ausgleich. Christian Hamm bemängelte in der zweiten Hälfte die mangelhafte Verwertung der Chancen, lobte aber die gute Deckung mit nur 23 Gegentoren. Zu vielen Spielern unterliefen in den "letzten" 40 Minuten individuelle Fehler. Die Angriffe erfolgten gegen eine sehr gute und robuste Deckung der Gossauer zu oft in die Mitte statt in die Breite. Die beiden Torhüter der Einheimischen bekundeten gute aber auch weniger gute Momente und kamen auch nicht ganz an ihr vorhandenes Können heran. Die Gäste konnten sich gegenüber der Vorrunde steigern und überzeugten durch eine routinierte und abgezockte Leistung. Nicht ganz unerheblich ist wohl auch die Tatsache, dass die Fürstenländer alle drei zugesprochenen Siebenmeter verwerteten, während es bei Appenzell nur einer von vier war. Schade auch, dass sich das Publikum - trotz unermüdlichen Bemühungen der versierten Speakerin - nicht richtig wecken liess, um die Spieler in schwierigen Momenten noch mehr zu unterstützen.

Wie aus einem Guss

Es dauerte zu Beginn allerdings etwas bis nach dreieinhalb Minuten der erste Treffer fiel. Dann aber bis zum 4:0 nur auf Innerrhoder-Seite. Es dauert über sieben Minuten bis die Gäste mit einem Penalty den ersten Treffer erzielten. Die Einheimischen spielten aber weiterhin wie aus einem Guss und führten anschliessend mit 11:5. Als dann der sonst sehr sichere Schütze Elisas Valaulta einen (ersten) Siebenmeter nicht ins Ziel brachte, wurde er von seinem Mannschaftskollegen René Rigas an den Ohren gepackt; genutzt hat es aber für einmal nicht. Gossau kam immer näher und erzielte in der 26. Minute den 12:11 Anschlusstreffer,  wie auch noch das 14:13 ein Sekunde vor dem Pausenpfiff.

Nach Wiederbeginn und dem Ausgleich gingen die Gäste dann in Führung und gerieten in einem hart umkämpften Spiel nie mehr in Rückstand. Nach 19 Minuten lag Appenzell mit 15:18 zurück, kam aber immer wieder bis auf zwei bis ein Tore heran. Und knapp 11 Minuten vor dem Ende erzielte Dano Waldburger den 20:20 Ausgleich. Dann konnten die Innerrhoder aber einen 20:22 Rückstand nicht mehr ganz wettmachen. Weil 12 Sekunden ein Wurf aufs Tor daneben ging, verloren die Einheimischen knapp und unglücklich mit 22:23.

Nach drei Partien liegt Appenzell auf Rang vier und empfängt am 19. März in einer wichtigen Partie die fünftrangierte SG Horgen/Wädenswil.

Appenzell gegen Fortitudo Gossau mit: Jan Bischof/Flavio De Carli; Lukas Manser (4); Tim Thür (1), Simon Manser (6), Rouven Bischof (4), Dano Waldburger (2), Rouven Inauen (1), Laurin Manser (1), René Rigas, Fabrice Oberle (3), Elisas Valaulta. Sieben Zweiminutenstrafen gegen Appenzell, wovon für ein Spieler drei Strafen (rote Karte); sechs gegen Fortitudo Gossau, wovon für ein Spieler drei Strafen (rote Karte).