Rabenschwarze Woche fürs Herren 2
Das 1/16-Final des Regionalcups am Mittwoch ging zwar deutlich verloren und das Resultat von 39-27 lässt wenig Interpretationsspielraum über die Deckungsleistung zu. Immerhin aber bot das Angriffsspiel Akzente und es gab viel Spielzeit für junge Spieler, womit das Geschehene noch halbwegs als vermasseltes Trainingsspiel schöngeredet werden konnte - der Fokus lag ohnehin auf dem Wochenende. Leider war die Hauptprobe nur der Vorgeschmack auf den grossen Auftritt.
Nach knappen Auswärtsniederlagen gegen Herisau in vergangenen Spielzeiten war die Motivation, endlich einmal zu reüssieren riesig und die Konzentration vor dem Match hoch. Appenzell wollte aus einer soliden Deckung agieren und sich das nötige Selbstvertrauen erarbeiten, was zur Hälfte auch leidlich gelang. In den Startminuten fielen kaum Tore, allerdings auf beiden Seiten. Erst nach 13 Minuten gerieten die Innerrhoder beim Stand von 4:3 erstmals in Rückstand. Die Heimmannschaft kam nun besser in Fahrt und konnte den Vorsprung zeitweise auf 5 Tore ausbauen. Überzeugende Deckungsarbeit und ein ganz stark aufspielender Büsser im Tor konnten zwar vorläufig Schlimmeres verhindern, das Angriffsspiel war aber zunehmend von Ideenlosigkeit und überhasteten Abschlüssen geprägt. Beim Stand von 11:7 ertönte die Pausensirene, noch war nichts verloren.
Nach der Pause fiel der Angriff der Gäste aber komplett auseinander. Reihenweise Fehlwürfe, Verzweiflungstaten und vier vergebene Siebenmeter verhalfen den gegnerischen Torwarten zu surrealen Quoten von 71% und 77%. Die Schadensbegrenzung hinten war zwar weiterhin erfolgreich, für einen Sieg wäre es aber auch nötig gewesen, etwas mehr als vier Tore in der zweiten Halbzeit zu schiessen. So endete der Sonntagabend mit einer 25:11 Klatsche und anschliessender Totenstille in der Garderobe.
Zurück bleibt vorläufige Ratlosigkeit, aber auch der Wille zu Aufarbeitung und Analysen. Die drei Wochen bis zum nächsten Spiel am Sonntag 28.11. auswärts gegen den BSG Vorderland kommen da genau richtig. Es gibt viel zu tun.